Oktober 23, 2024
Plaza del Canòdrom in Barcelona, Spanien
Ein spannendes Projekt am Canòdrom und eine Berliner Neuheit aus der Seilerei: die Berliner Masche. Dieses innovative neue Konzept ermöglicht…
5. September 2017
Seit nunmehr 18 Jahren widmet sich das Greensboro Children´s Museum (GCM) im Zentrum der drittgrößten Stadt North Carolinas, USA, der Aufgabe, Kindern Lerninhalte auf spielerische und interaktive Weise zu vermitteln. Entgegen der sonst üblichen Verhaltensregeln in traditionellen Museen in den USA, ermutigt das GCM auf über 3400 m² Fläche zum Anfassen und Ausprobieren der Ausstellungsstücke, um so die Neugierde auf das Erforschen und Entdecken bei den Kindern zu wecken. Im Zuge der Erweiterung des Museums ist nun unter dem Motto „Reaching Greater Heights“ („neue Höhen erreichen“) ein atemberaubender Kletterspielplatz unter freiem Himmel mit dem Namen „Outdoor Play Plaza“ entstanden. Ziel war es, ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen, um zusätzliche Besucher anzulocken. Der Spielplatz sollte nicht nur eine Ansammlung von Schaukeln, Rutschen und Karussells sein, sondern eine echte Attraktion im Stile eines Freizeitparks.
Diese Idee ist durch das Team der Berliner Seilfabrik auf eindrucksvolle Weise umgesetzt worden: So wurden weltweit erstmals zwei der neun Meter hohen Raumnetzstrukturen „Neptun XXL“ nebeneinander installiert und über einen Netztunnel in schwindelerregender Höhe miteinander verbunden. Auf diese Weise ist eine beeindruckende Kletterlandschaft entstanden, die schon von weitem zu sehen ist. Gleichzeitig hat man von den Spitzen der Spielgeräte einen perfekten Blick auf die Skyline von Greensboro.
Der Neptun XXL ist das höchste Klettergerüst, das die Berliner Seilfabrik standardmäßig zu bieten hat. Nun führen zweimal 1840 Meter Seil dazu, dass bis zu 500 Kinder gleichzeitig klettern können. Bei jedem Schritt federn die Seile nach. Die 500 Meter verzinktes und pulverbeschichtetes Stahlrohr des Gerüstes halten alles zusammen und stabil. Wobei „Das Wichtigste bei einem Raumnetz ist,“, erklärt David Köhler, Geschäftsführer der Berliner Seilfabrik, „dass es immer gut gespannt ist. Hängen Seile durch, kommt es an besonders beanspruchten Stellen zu Abreibung.“.
Das Besondere an den Netzen der Berliner ist: sollte es, bspw. durch mutwillige Beschädigung, doch mal dazu kommen, dass ein Seil zerstört wird, so erlaubt der sogenannte Kleeblattring in den Kreuzungspunkten das Austauschen einzelner Seilstränge. Nahezu 2000 dieser Kleeblattringe wurden in der Kletterstruktur für das Greensboro Children´s Museum verbaut. Die über 120 Verbindungskugeln sind außen aus 85 % recyceltem Aluminium, im Innern versteckt ist das patentierte Spannsystem Astem TT ®, welches dafür sorgt, dass keine Ösen, Schlaufen, Kauschen und Haken für Kinderhände zugänglich sind. Verschlossen sind die Kugeln mit EPDM-Gummilinsen.
Hinter dem Wirrwarr aus Seil steckt ein ausgeklügeltes geometrisches System, welches maximale Sicherheit gewährleistet. Durch das Einhalten einer bestimmten Maschenweite und aufgrund der besonderen Form des Außengerüstes ist es nicht möglich, tiefer als 1,83 Meter zu fallen und das, obwohl man bis auf eine Höhe von neun Metern klettern kann.
Darüber hinaus können kleine Abenteurer auf den neuen Spielgeräten nicht nur schwindelerregende Höhen erklimmen – die Pyramiden bieten auch waagerechte und bodennahe Spielmöglichkeiten. Die offene Gestaltung innerhalb des Gerüsts fördert die Interaktion zwischen den Kindern und hilft ihnen dabei, ihre Sozialkompetenz weiter zu entwickeln. Zudem fördert das Klettern im dreidimensionalen Raum die psychomotorischen Fähigkeiten und das dreidimensionales Vorstellungsvermögen der Kinder.
Absolute Weltneuheit und einzigartiges Designmerkmal ist der neun Meter lange Netztunnel, der die Spitzen der beiden Raumnetzstrukturen miteinander verbindet. Er besteht aus engmaschigem Kletternetz und hat einen Durchmesser von 1,20 Meter. Er bietet nicht nur die Möglichkeit, von einer Pyramide zur anderen zu gelangen, sondern ist gleichzeitig eine tolle Herausforderung, seine Höhenangst zu überwinden. Wer nicht nach unten zurückklettern will, kann einfach die gebogene Edelstahlrutsche nehmen. Nach einem konzentrierten Aufstieg spüren die Kinder auf dieser halboffenen Rutsche den Rausch der Geschwindigkeit.
Um die Kletterlandschaft auf besondere Weise abzurunden, wurden die Pyramiden mit verschiedenen zusätzlichen Kletterelementen versehen: Kletternetzen, Leitern, verdrehten Netzelementen, Kletterseilen, Klimmzug-Stangen, schaukelnden Brücken und einem Wespennest-Ausguck sind an die Kombination angeschlossen. Das Design ist außerdem so angelegt, dass die Kinder an jeder beliebigen Stelle Zugang zum Spielgerät haben und entsprechend ihrer eigenen Fähigkeiten klettern können. Damit ist der neue Spielbereich auch für Menschen mit Behinderung zugänglich.
Doch das wichtigste Gütesiegel von allen ist dies: Die Kinder haben auf dem neuen „Outdoor Play Plaza“ jede Menge Spaß!