12. März 2019

Ein Spielplatz für die HOWOGE

Mit einem eigenen Wohnungsbestand von rund 60.000 Wohnungen gehört die Berliner Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE zu den zehn größten Vermietern deutschlandweit. Seit über 25 Jahren steht das Unternehmen für nachhaltige Bestandsentwicklung, innovative Wohnkonzepte sowie gesellschaftliches Engagement an unterschiedlichen Standorten in Berlin. Im Zuge der periodischen Instandsetzung der Fassade eines Wohnblocks mit 422 Wohnungen im Berliner Bezirk Hohenschönhausen wurde auch der Außenbereich neu gestaltet. Dabei ist im Hof des Gebäudekomplexes ein abwechslungsreicher Kinderspielplatz entstanden. Durch die öffentliche Zugänglichkeit des Hofes kommt der Spielbereich nicht nur den unmittelbaren Anwohnern zugute, sondern er bietet dem gesamten Wohnumfeld – inklusive angrenzender Kindertagesstätten – ein spannendes Ziel für Spiel und Bewegung.

„Mir war es wichtig, einen Spielplatz zu erhalten, der sich an die Bedürfnisse aller Altersklassen richtet“, sagt Oliver Pohlann, verantwortlicher Landschaftsarchitekt und Projektleiter Landschaftsbau bei der HOWOGE. „Sowohl die ganz kleinen Kinder, als auch die Älteren im Jugendalter sollten auf ihre Kosten kommen.“

Folgerichtig setzt sich der Spielplatz aus Spielgeräten mit unterschiedlichen Anforderungsprofilen zusammen. Im Zentrum des Kleinkindbereiches steht das Spielhaus Roo M.03 der Spielgerätereihe Spooky Rookies, die speziell auf die Bedürfnisse von Kleinkindern unter 3 Jahren zur frühen psychomotorischen und sozialen Entwicklung ausgerichtet sind. So laden die Matschtische im unteren Bereich des Spielhauses zu Rollenspielen ein, im Rahmen derer Sprache und soziale Kompetenzen auf spielerische Weise gefördert werden. Eine Aufstiegsrampe macht es möglich, dass der obere Bereich des Hauses auch krabbelnd erreicht werden kann, bevor es über die kleinkindgerechte Rutsche wieder hinunter geht – eine Bewegungsform, die sich positiv auf die räumliche Wahrnehmung auswirkt und das Gleichgewichtsgefühl sowie die Koordinationsfähigkeiten der Kleinen verbessert.

Highlight des Spielbereiches für die „Großen“ ist eine Kombination der Holzspielhäuser Woodville, bei der sich zwei unterschiedlich hohe „Shacks“ einen gemeinsamen Standpfosten teilen. Die Größere der beiden Hütten ist mit einem Übergangsnetz ausgestattet, das mit einem Einstiegsnetz kombiniert wird. Die beiden „Shacks“ sind durch einen Balkon miteinander verbunden, der sowohl über eine Strickleiter als auch über einen Wackelteller-Aufstieg beklettert werden kann. „Die Aufstiegsmöglichkeiten sind bewusst so gewählt, dass sie verschiedene Schwierigkeitsgrade anbieten und eben auch für ältere Kinder eine spannende Herausforderung bieten“, sagt Pohlann. „Auch bei der Farbauswahl war mir wichtig, dass die Seile, Kugeln, Schellen und Dächer möglichst interessant und damit ansprechend wirken. Gleichzeitig sollten die Spielgeräte natürlich farblich in den Kontext der neuen Fassadengestaltung der angrenzenden Wohnblocks passen.“ Das Ergebnis kann sich sehen lassen: durch die Kombination eines knalligen Orangetons bei den Systemkugeln und Seilen in Limette entsteht eine Signalwirkung mit Aufforderungscharakter.

Hauptverantwortlich für die Entwicklung von Woodville bei der Berliner Seilfabrik ist Katharina Hilger, Ingenieurin des Berliner Creative Centers: „Mein persönliches Highlight der Woodville-Spielgeräte ist der konstruktive und elegante Holzschutz. Sowohl von oben als auch von unten wird das Holz durch andere Materialien geschützt. Die Aufständerung ist hierbei Teil des Designs und die Rundhölzer müssen nicht in den sonst üblichen Pfostenschuhen aus Metall enden. Außerdem freue ich mich über den hybriden Charakter einzelner Bauteile. Das heißt, die beim Spielen stark beanspruchten Teile schließen nicht direkt am Holz an, sondern an Edelstahlrohren, welche wesentlich stabiler und widerstandfähiger sind – und somit zur Langlebigkeit der Spielplatzgeräte beitragen. Letztlich werden die Defizite von Holz eliminiert und die Kinder kommen trotzdem in den Genuss von Holz beim Spielen in und mit Woodville“, fasst Katharina Hilger zusammen.

Abgerundet wird der Spielplatz von zwei Spielpunkten der Berliner Produktgruppe Urban Design. Die Doppel-Schaukel Swingo.2.4 ermöglicht zwei Kindern gleichzeitig das Schaukeln und war für Pohlann von Anfang an gesetzt: „Schaukeln ist wichtig für einen Spielplatz, das geht immer!“

Neben ihrem stilvoll-organischen Design besticht die Wippe Abakus durch drei verschiebbare Gewichtskugeln. Diese lassen sich je nach Gewichtsverhältnis der Nutzer so verschieben, dass auch unterschiedlich schwere Personen in Balance gebracht werden und zusammen schaukeln können. Gleichzeitig veranschaulicht das Spielgerät essenzielle physikalische Zusammenhänge bezüglich Schwerkraft und Gleichgewicht. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, auf spielerische Weise mit den naturwissenschaftlichen Gesetzen in Kontakt zu kommen.

„Nicht nur die Mieter der angrenzenden Wohnungen und die umliegenden Kitas sind mit der Neugestaltung des Spielplatzes mehr als zufrieden, sondern auch zufällig vorbeikommende Passanten verweilen jetzt immer öfter im Innenhof an der Dierhagener Straße“, sagt Oliver Pohlann. Damit ist die HOWOGE ihrem Leitsatz „Mehr als gewohnt“ absolut gerecht geworden.